Schluckstörung und Trachealkanülenmanagement
Schluckstörungen oder Dysphagien können unterschiedliche Ursachen (neurologisch, organisch) haben und je nach Ausprägung und Grunderkrankung beziehungsweise Prognose die Anlage einer Trachealkanüle erfordern. Unabhängig von der Ursache bedeutet eine Schluckstörung meist eine immense Beeinträchtigung im Alltag. Egal ob nur einzelne Konsistenzen (häufig zum Beispiel Flüssigkeiten) betroffen sind oder die Patient*Innen schon Schwierigkeiten damit haben, ihren Speichel effizient abzuschlucken, verursachen Dysphagien eine sehr hohen Leidensdruck. Die Trachealkanüle als häufig letztes Mittel um eine Aspiration und entsprechende gesundheitliche Folgen (wie zum Beispiel eine Lungenentzündung) zu verhindern, erschwert zusätzlich den Alltag der Betroffenen wie etwa die häusliche Pflege oder die Versorgung in einer Einrichtung (zum Beispiel in einem Seniorenheim).
In meinem logopädischen Alltag arbeite ich mit all diesen Patient*Innen an Themen wie Verbesserung/Erhaltung der Schluckfunktion, Kräftigung der Schluckmuskulatur und Verbesserung der Sensibilität, Etablierung kompensatorischer Maßnahmen, Kostaufbau beziehungsweise Kostanpassung und Kanülen-Entwöhnung. Besonders in diesem Bereich bin ich froh, meine Leistung auch in Form von Hausbesuchen anbieten zu können, da hier die Arbeit mit Angehörigen und/oder Pflegepersonen einen sehr wichtigen Beitrag zum Therapieerfolg leistet. Auch der regelmäßige Austausch mit den betreuenden Ärzt*Innen ist unerlässlich, um zum Beispiel Erfolge objektiv feststellen und Risiken minimieren zu können. Außerdem bilden in diesem Therapiebereich auch die medizinischen Vertreter der Kanülenfirmen einen wichtigen Baustein der Therapie, wenn es zum Beispiel darum geht, die bestmögliche Kanüle oder Zubehör für die Betroffenen zu finden.